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Menschen in Aachen
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Samstag, 10. April 1999 | ||||
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Ein
Computer-Freak erzählt: Oberstadtdirektor a.D. Dr. Heiner
Berger Fasziniert von Bits und Bytes | ||||
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Von
Nachrichten-Redakteur Werner Czempas Aachen. Wer ihm am Computer über die Schulter schaut, ist nach einer halben Stunde reif - nicht für die Insel, aber fürs Internet: "So ein Guckloch in die Welt will ich auch." Als Lehrmeister durchs Megareich der Bits und Bytes surft voller Vergnügen der frühere Stadtdirektor Heiner Berger. Begonnen hat alles mit einem stinknormalen Computer. Der Oberstadtdirektor war noch in Amt und Würden, als er sich sein "Berger-Lexikon" zulegte, eine Datei all seiner Bücher mit knapper Inhaltsangabe. |
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![]() Im Internet: Dr. Heiner Berger und die Aachener Nachrichten. Foto: Andreas Herrmann | ||
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Heiner Berger (65)
wollte "erfassen, was hinter einem Computer steckt". Das Ding war
"traumhaft schnell", wie er entdeckte. Als er im September 1995 nach
20jähriger Dienstzeit aus dem Job schied, war sein Ehrgeiz längst
entfacht: Ohne 4000 städtische Mitarbeiter und ohne eigenes Büro auskommen
zu müssen, die Briefe und die Reden selbst schreiben. Via Computer
schaffte er das. Und: "Ich brauche keine Aktenordner mehr."
Der Schritt ins Internet Heiner Berger legte sich eine eMail-Adresse zu. Dem in kommunalen Spitzenverbänden noch vielfach Tätigen kommen seitdem alle Unterlagen elektronisch ins Haus. Vorher schleppte der Postbote allein die EU-Papiere aus Brüssel wöchentlich pfundweise an, 100 Seiten etwa zur europäischen Olivenöl-Verordnung. Brüssel meldet sich jetzt elektronisch, ruckzuck ist alles in Dateien erfaßt, und Heiner Berger schwärmt: "Unglaublich komfortabel ist das." | ||||
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Als freier Mitarbeiter engagiert
sich der Fachmann in der "Kommunalen Gemeinschaftsstelle für
Verwaltungsvereinfachung". Mit 23 Bürgermeistern und Landräten in Sachsen hat er jüngst per eMail beratschlagt, in drei Wochen hielt er alle Daten für Vorträge, Diagramme und Grafiken parat. "Ein gutes Beratungsunternehmen", rühmt er sich und seinen fixen Computer, "hätte dafür ein halbes Jahr gebraucht. | ||
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Allerdings: "Ich surfe
nicht, da bin ich diszipliniert", sagt Heiner Berger, vom Hölzchen aufs
Stöckchen lasse er sich nicht durchs Internet jagen. Einmal, im
vergangenen Jahr, hat er "aus purem Vergnügen" beim Internet-Quiz der
"Süddeutschen Zeitung" mitgerätselt - und gehörte auf Anhieb unter
Zigtausenden zu den 623 bundesweiten Siegern. Der Nachteil laut Berger:
"So ein Spiel nimmt einen so gefangen, daß man sich ganze Nächte damit um
die Ohren schlägt."
Heiner Berger online: Mittendrin statt nur dabei Berger jongliert mit Web-Seiten, Suchmaschinen und Chatrooms, daß der Laie nur so staunt. Klar doch, der Welt verkündet er auf seiner eigenen Homepage, "was für ein Weltmeister der Heiner Berger ist", sagt er lachend: Lebenslauf, Tätigkeiten, Auszeichnungen und der weitverzweigte Clan aller Verwandten Bergers - im Internet auf mehr als 40 Seiten abrufbar. | ||||
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Heiner Berger sammelt Krimis.
Gerade hat er "Das Wittgenstein Programm" von Philip Kerr gelesen,
Deutscher Krimi-Preis 1995. Ein fieser Massenmörder killt alle, die von
einem Computer Programm als kriminell anfällig ermittelt
wurden. Computer, Internet, eMail, Krimis, Berger: "Faszinierend." |
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"Ich nerve inzwischen alle Freunde und Bekannten mit der Frage: 'Hast Du endlich eMail?'" Dr. Heiner Berger, Computerfreak | ||
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